Fährt man von Niederwürzbach in Richtung Blieskastel, führt ein kleines, sehenswertes Seitental des gleichnamigen Baches, kurz vor dem Blieskastler Ortsteil Lautzkirchen, in das kleine Dorf Alschbach, das 1236 erstmals urkundlich erwähnt wird.
Der Ortsname Alschbach verweist auf den gleichnamigen Bach und auf ein Heiligtum. Denn in älteren Schreibweisen des Ortsnamens ist das althochdeutsche „alag“ für Heiligtum oder Kultstätte enthalten.
Der Ort hat heute 591 Einwohner und gehört zur Stadt Blieskastel.
Interessant: 1789 beteiligen sich Alschbacher Bürger an der sogenannten Kartoffelrevolution, ein Aufstand gegen die Herren von der Leyen, der in St. Ingbert angezettelt wurde. Sorgen um die anstehende Ernte und die gleichzeitig wachsenden Kosten verderben den Alschbachern die Laune. Gräfin Marianne verlangt einen offenen Brief des Kaisers gegen die Aufrührer und der Kaiser schickt Hilfe in Form von Truppen aus Mannheim. Die Empörung wächst. In der Folge wird das Oberamt Blieskastel militärisch besetzt. Marianne findet das aufgrund der anfallenden Kosten gar nicht gut. Zum Glück kommt es dann doch zu einem friedlichen Ende, nachdem Drohungen die Besatzungskosten auf die Gemeinden abzuwälzen und die Rädelsführer 10 Jahre einzusperren die Alschbacher dazu bewegen, eine Erklärung zu unterzeichnen: Sie geloben, sich in Zukunft wieder zu betragen. Die Truppen ziehen ab. Kurze Zeit später endet dann doch die Herrschaft der von der Leyen im Zuge der französischen Revolution.
Sehenswertes
- Auf der Anhöhe zwischen Alschbach und der Stadt Blieskastel befindet sich der steinzeitliche Menhir Gollenstein.
- Das Steinkreuz in der Ortsmitte („Kleine Steege“) gilt als das älteste im Stadtbereich von Blieskastel. Der Überlieferung nach, wurde es nach dem Dreißigjährigen Krieg (1618-1648) errichtet.
- Auf dem Gut Lindenfels befindet sich ein riesiger Rhododendron-Park, der zur Blütezeit ein einmaliges Erlebnis ist.
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