Die Ortschaft Altheim liegt im unter Naturschutz stehenden Bickenalbtal, ca. 6 km von der französischen Grenze entfernt zwischen Böckweiler und Brenschelbach, ganz in der Nähe von Hornbach (Rheinland-Pfalz).
Altheim gehört wie der Name es andeutet, zu den ältesten Siedlungsorten im Bliesgau. Früheste Spuren einer Besiedlung stammen aus der Jungsteinzeit (2000 – 2500 v. u. ZR). Die Entstehung des Ortes fällt wahrscheinlich ins 7. Jahrhundert. Merowingische Gräber, die hier 1974 entdeckt wurden, deuten darauf hin. Urkundlich tritt Altheim 1275 erstmals in Erscheinung.
Im Dorf konnte man es offensichtlich gut aushalten. Immerhin lebten um 1500 bereits über 100 Menschen hier. Wie in so vielen Fällen verödete auch Altheim im Dreißigjährige Krieg beinahe vollständig. Erst Ende des 17. Jahrhunderts wurde der Ort neu besiedelt.
Altheim gehörte anschließend lange zum Herzogtum Lothringen, worauf noch Bannsteine aus dem 17. Jahrhundert mit dem Lothringer Doppelkreuz auf dem Ortsgebiet verweisen. 1749 wurde sogar eine königlich-französische Poststation eingerichtet. Das alte Posthaus wurde jedoch leider 1973 abgerissen. 1781 kam die Exklave Altheim zusammen mit dem Nachbarort Pinnigen in den Besitz der Grafen von der Leyen, worüber die Altheimer wenig erfreut waren, im Gegenteil verlangten sie, Lothringer zu bleiben. Nach der französischen Revolution erfüllte sich dieser Wunsch für kurze Zeit. Ab 1816 gehörte Altheim dann zu Bayern.
Während der Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 und der 1. Weltkrieg kaum Spuren im Ort hinterließen, lag Altheim im 2. Weltkrieg in der Roten Zone und wurde zweimal evakuiert. Zudem war der Ort nach dem Krieg beinahe vollständig zerstört.
Der Ort hat heute 556 Einwohner und gehört zur Stadt Blieskastel.
Sehenswertes
- Im Ortsgebiet finden sich einige Bannsteine aus dem 17. Jahrhundert mit dem Lothringer Doppelkreuz
- An der Straße aus Richtung Brenschelbach / Riesweiler steht ein sehenswertes Steinkreuz aus dem Jahr 1748
- Im Ort gibt es noch einige schöne Bauernhäuser
- Katholische Pfarrkirche St. Andreas mit einem Turm aus dem 14. und 15. Jahrhundert
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