Steinerne Zeugen vergangener Herrschaften. Das sind die unzähligen Grenzsteine, die – manchmal gepflegt, ein anderes Mal gut versteckt – überall in der Region zu finden sind.
Die Region Bliesgau hat, wie das gesamte Saarland, eine wechselhafte Geschichte hinter sich. Und das im wahrsten Sinne des Wortes. Mal gehörte Teile den Bischhöfen von Trier, dann denen von Metz, mal diesem, mal jenem, mal Frankreich, mal Deutschland. Die Grenzen waren nie für lange Zeit. Sichtbares Zeichen dieses Hin und Her, sind die vielen Grenzsteine, die sich überall in der Region finden lassen.
Zu den ältesten Grenzsteinen gehören der „lange Stein“ bei Utweiler, der hier vermutlich schon über 600 Jahre steht und der „Schwedenstein“ bei Brenschelbach aus dem Jahr 1597. Auch finden sich Grenzsteine, die auf die Lothringischen Herren verweisen (Lothringer Kreuz) oder die Zugehörigkeit zum Herzogtum Zweibrücken (eingemeißeltes „PZ“ für Pflalz-Zweibrücken). Die Wolfsangel zeigt die Grenzen zwischen Nassau-Saarbrücken und Herzogtum Pfalz-Zweibrücken. Viele Grenzsteine zeigen die ehemalige Territorialgrenze zwischen der Reichsherrschaft Blieskastel (von der Leyen) und dem Fürstentum Nassau-Saarbrücken an. Auf der „Dahlemer Runde“ kann man viele dieser Steine entdecken.
Darüber hinaus gibt es noch Grenzsteine, die die Zugehörigkeit zum Königreich Bayern („KB“) oder dem Königreich Preußen (KP) belegen. KW steht für „Königlicher Wald“. In Eschringen gibt es entlang der Banngrenze zu Ormesheim einen eignen Grenzsteinlehrpfad.
Viele interessante Informationen zu alten Grenzsteinen hat Roland Schmitt auf seinen Internetseiten |➚| alte-grenzsteine.de zusammengestellt.