Direkt an der Blies und der französischen Grenze, mit Blick auf Frauenberg mit seiner Burg, liegt Habkirchen im Tal. Die Franken gründeten Habkirchen, das 819 urkundlich erstmals erwähnt wird. Um die Mitte des 11. Jahrhunderts war Habkirchen Sitz der Bliesgrafen. Während des Mittelalters wurde der Ort von den Grafen von Blieskastel verwaltet.
Zur Zeit des Bauernaufstandes 1525 war auch Habkirchen Schauplatz von Auseinandersetzungen. Besonders hervorgetan hat sich hier der „Billen Nikel“. 1651 nach dem Dreißigjährigen Krieg (1618-1648) gab es nur noch 2 Einwohner. Bis 1781 unterstand Habkirchen dann den Herzögen von Lothringen.
Großen Aufschwung erfuhr Habkirchen in den Jahren 1800-1840. Wie in anderen Orten veränderte die Industrialisierung die Lebensumstände. Ein großer Teil der Einwohner arbeitete nun in der Porzellanfabrik von Saargemünd und in der Halberger-Hütte in Saarbrücken-Brebach. Der deutschfranzösische Krieg 1870/71 hatte keine Einwirkungen. Im 1. Weltkrieg fielen dagegen 29 Personen. Wie in anderen Ortschaften des Bliesgaus brachte der 2. Weltkrieg herbe Verluste mit sich. Zweimal musste die Bevölkerung den Ort verlassen. Im Winter 1944/45 lag der Ort in der Hauptkampffeldzone. Amerikaner und Deutsche wechselten ständig den Besitz, so dass am Ende kein Gebäude mehr ohne Schaden war.
Der Ort hat heute 604 Einwohner und gehört zur Gemeinde Mandelbachtal.
Sehenswertes
- Romanische Kirchturm (12. Jhd.)
- Kirche (1768)
- Sommersitz von Leon Jaunez (Saargemünd, 1879)
- Kreuz von 1664 an der Hauptstraße (vermutlich das einzig erhaltene Kreuz des einstigen Kreuzweges des Kloster Gräfinthals)
- Annakapelle
- Zollmuseum
Interessant
Aktivitäten
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