Der auf französischer Seite östlich von Obergailbach entspringende und in die Blies mündende Gailbach hat dem Ort seinen Namen gegeben. Der Name des Baches, der mundartlich „Gelbach“ lautet, wird wohl von seiner bei Regenwetter gelben Farbe abgeleitet. Bereits in der Steinzeit lebten im Gebiet des heutigen Ortes Menschen. Das belegen Feuersteinpfeilspitze und Silexpfeilspitzen, die hier gefunden wurden. Aus der Hallstattzeit wurden Hügelgräber geborgen. Funde gibt es auch aus der Römerzeit. Schriftlich dokumentiert ist der Ort allerdings erst seit dem Jahr 1150.
1297 kommt der Ort in Zweibrücker Besitz. 300 Jahre später gehört Niedergailbach dann zu Lothringen. Erst spät, im Jahr 1781 erwerben die von der Leyen den Ort für kurze Zeit, bis die Blieskastler Herrschaft mit dem Jahr 1793 ein Ende hat. Zu dieser Zeit leben knapp 400 Menschen im Ort. 1816 wird Niedergailbach dann bayrisch. Zwei Jahre vorher wird von einer fürchterlichen Pestseuche berichtet.
Wie bei vielen Ortschaften des Bliesgaus hat der 2. Weltkrieges schwere Schäden im Ort angerichtet, so dass von der alten Bausubstanz nur wenig geblieben ist. Die um 1721 erbaute Pfarrkirche „St. Hubertus“ wurde zerstört. 70% der Häuser sind nach dem Krieg erbaut worden. Mehr alte Bausubstanz kann man auf französischer Seite in Obergailbach finden.
Der Ort hat heute 581 Einwohner und gehört zur Gemeinde Gersheim.
Sehenswertes
- „Obere Straße“, ursprünglich wirkender Ortskern
- Wegkreuze
- Kapelle (19. Jhd.) mit „Stalingradmadonna“
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Aktivitäten