In Saargemünd, französisch Sarreguemines, mündet die Blies in die Saar. Die Stadt mit ihren 20.783 Einwohnern ist v.a. wegen der ehemalige Fayencerie bekannt und besonders am Wochenende als Ausflugsziel für die Saarländer sehr beliebt. Eine typisch französische Stadt, ganz nah an der Grenze. Ein toller Markt am Freitag und kleine Geschäfte, die man auf deutscher Seite in dieser Form kaum noch findet. Im Sommer hat man zuweilen den Eindruck in südlichen Gefilden zu sein. Auch kulturell bewegen die Saargemünder so einiges. In jedem Fall lohnt sich der Ausflug in die sehenswerte Stadt an Zusammenfluss von Saar und Blies.
Erstmals erwähnt wird der Ort im Jahr 777. Im 13. Jahrhundert ist Saargemünd Sitze der Herzöge von Lothringen. im 14. Jahrhundert erhält der Ort die Stadtrechte. Die Stadt wird fortan von einem autonomen Stadtrat geleitet. Kriege und Epidemien dämpfen immer wieder die städtische Entwicklung. Im 18. Jahrhundert erlebt die Saargemünd dank seiner Steingutindustrie eine Blüte. Kleinere Ortschaften entstehen um den Ort herum. Mit dem Vertrag von Wien (1815) wird Saargemünd preußisch, was sich stark auf die Entwicklung auswirken wird. Im 19. Jahrhundert war die Stadt Sitz des „Kaiserlichen Landgerichts“. Eine gleichlautende deutsche Inschrift aus dem Jahr 1871 findet sich noch heute am besagten Gebäude. Es ist auch die Zeit der großen „Industriebarone“. Der steigende Wohlstand lässt sich auch an der Bevölkerungsentwicklung festmachen. Lebten im Jahr 1850 noch weniger als 6000 Menschen in dem lothringischen Ort, waren es um 1900 bereits über 14.000 Einwohner.
Sehenswertes
- Ortskern
- Bürgerhäuser
- Justizpalast
- Alte Kirche
Interessantes
Aktivitäten